Einen herzlichen Dank an Hagen Linke für den gelungenen Artikel im „Hoyerswerdaer Tageblatt“ der „Sächsischen Zeitung“ vom 22.11. über unser 10- bzw. 25 jähriges Praxisjubileum, den wir hier wiedergeben dürfen.
„Die Praxis von Maik und Andrea Göbbels feierte dieser Tage in der „Villa am Schloss“ nicht nur ein Jubiläum. Als es um die Farbe geht, hat letztendlich die Frau entschieden. „Zusammen mit dem Maler“, sagt Andrea Göbbels über das frische Limetten-Grün im Hintergrund an der Wand. Die Zahnarztpraxis, die sie und ihr Mann Maik in der „Villa am Schloss“ seit einem Jahrzehnt betreiben, hat aber nicht nur ein neues Gesicht bekommen. Auch eine überarbeitete und klar strukturierte Webseite und ein Logo, bestehend aus Zahnbürste, Zahnpaste und Mundspiegel. „Wir wollten etwas Dynamisches und Frisches“, sagt Andrea Göbbels über das neue Erscheinungsbild. Renovierung und ein gemeinsames Essen mit dem kompletten Team vor ein paar Tagen hatten gute Gründe.
Zu feiern gibt es nämlich das zehnjährige Bestehen der Räumlichkeiten in der Fischerstraße. Und noch etwas: Maik Göbbels hat Anfang der 1990er-Jahre sein Zahnmedizin-Studium beendet und ist damit seit 25 Jahren Zahnarzt. Sein Vater Egbert, einst Oberarzt in der Fachklinik für Stomatologie in der benachbarten Lessingstraße, war 1991 der erste Zahnarzt in der Stadt, der sich mit einer eigenen Praxis niedergelassen hatte. Dort im Bürokomplex der Süba in der Dresdener Straße hat auch der Sohn begonnen. Andrea Göbbels startete 1997 mit einer Praxis in Knappenrode. Ein Vierteljahrhundert im Geschäft kann einerseits lang, aber auch kurzweilig sein. „Man hatte damals gefühlt mehr Zeit“, sagt Maik Göbbels über die Anfänge. Mit Bohren und Füllen allein ist es heute nicht mehr getan. Denn nicht nur das Behandlungsspektrum hat sich deutlich erweitert, auch Vorschriften, zum Beispiel bei Dokumentation und Abrechnung. Ein Zahnarzt heute ist nicht nur Dienstleister gegenüber dem Patienten, sondern auch Unternehmer und Personalführer. „Man muss dabei nicht alles im Detail wissen, aber den Überblick haben“, sagt Maik Göbbels. Und viele Details wissen die acht Mitarbeiter, darunter zum Beispiel Praxismanagerin, Abrechnungsspezialisten und eine Dentalhygienikerin, die in der Prophylaxe Dinge anbieten kann, die über eine professionelle Zahnreinigung hinausgehen. So wichtig wie das Team ist auch die Mitarbeit der Patienten. Das war bei Maiks Vater so, der sich speziell der Parodontologie verschrieben hat, also der Therapie des Zahnhalteapparates. Das ist heute auch ein Spezialgebiet von Andrea Göbbels, für das sie ein mehrjähriges, berufsbegleitendes Studium absolviert hat. Für ihren Mann ist es unter anderem die Endodontie, also die Behandlung von Wurzelkanälen. Oberstes Ziel sei die Zahnerhaltung.
Parallelen zur Arbeit seines Vaters zeigen sich auch heute an anderer Stelle. Egbert Göbbels hat vor 40 Jahren Bewohner des damaligen „Feierabendheimes“ im WK IX betreut. Die Praxis heute hat eine Kooperationsvereinbarung mit dem Pflegeheim „Goldener Stern“ in der Spremberger Straße. Und vorbei sind zwar die Zeiten einer Stoma-Fachklinik mit über 120 Mitarbeitern. Ohne medizinische Partner geht es heute aber auch nicht. Die Zusammenarbeit bringt Vorteile. Als Überweiserpraxis bietet das Team sein Wissen auch anderen Zahnärzten an, da nicht jeder alles leisten kann oder will. „Wir überweisen zum Beispiel an Kieferchirurgen, wenn es nötig ist“, sagt Maik Göbbels und um dem Patienten die bestmögliche Therapie zukommen zu lassen. „Dafür ist notwendig, sich in einem Netzwerk fachbereichsübergreifender Kollegenschaft zu bewegen und dieses auch zu nutzen.“ Die zehn Jahre in der Fischerstraße, auf die kürzlich angestoßen wurde, waren die intensivsten der vergangenen 25 Jahre. „Wir haben uns viele Fortbildungen und Zertifizierungen auferlegt“, sagt Maik Göbbels. Und die beiden Kinder sind erwachsen geworden. Als Kinderkrankenpfleger und angehende Biologin werden sie die Praxis zwar nicht übernehmen. Aber um eine Nachfolge müssen sich Maik und Andrea Göbbels noch nicht kümmern. Zehn weitere Jahre soll es in der Fischerstraße schon noch weitergehen. Mindestens.“